Pulled Pork vom Gasgrill

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Der Herbst klopft an, und die nächste Jahreszeit steht bereits in den Startlöchern, aber als echte Grill-Fans lassen wir unseren Grill nochmal so richtig räuchern. Meinen Liebling, den Fleischliebhaber, und mich reizt das Thema Pulled Pork, die Kunst des langsamen Garens, die Königsdisziplin der klassischen amerikanischen BBQ-Kultur. Und das braucht eines: Geduld und Zeit. Und zwar sehr viel davon – doch das hat auch viele Vorteile – ihr werdet sehen!

Pulled Pork bedeutet so viel wie zerpflücktes Schweinefleisch – eben, weil die Konsistenz des Fleisches durch das langsame Garen so zart wird, dass es fast auseinanderfällt, man diesen überaus zarten Schweinebraten also zupfen kann. Herkömmlich wird Schweineschulter oder Schweinenacken verwendet, weil diese beiden Stücke besonders viel Fett und Bindegewebe haben. Durch das langsame Garen verliert das Fleisch wenig Flüssigkeit und behält sein Aroma.

Zutaten für 4 Personen

ZutatMenge
Schweineschulter (ohne Knochen und Schwarte) 2 kg
Rub: Ankerkraut Pull That Piggy 100 g
Frischhaltefolie
Räucherchips-Mischung: Weber Pork Smoking Blend 300 g
Apfelsaft 500 ml
Barbecue Sauce 6 EL
Kerntemperaturmesser 1 Stück
Auflaufform (Emaille-beschichtet) 1 Stück
Butcher Paper o. Metzgerpapier 1 Rolle (siehe Tipp)
Tipp: Das Butcher Paper ist zu einem gewissen Grad atmungsaktiv. Es dient dazu den Garvorgang zu beschleunigen und macht das Pulled Pork zudem saftiger.

Pulled Pork, die Meisterklasse des amerikanischen BBQ

Schritt 1:
Damit sich eine leckere Kruste bilden kann, müsst ihr den Rub trocken auf das Fleisch geben und einmassieren. Die Gewürze sollen tief in das Fleisch einziehen, deshalb wickelt ihr das Fleisch in Frischhaltefolie, oder vakuumiert es, und lasst den Rub dann über Nacht einziehen.

Schritt 2:
Die Räucherchips müssen vorab eine Stunde in Wasser einweichen. Dann heizt ihr den Gasgrill auf 120 Grad auf und stellt die Chips auf die direkte Zone. Die gepuderte Schweineschulter mit dem fixierten Kerntemperaturmesser in der Auflaufform auf die indirekte Zone daneben stellen: Nun räuchert ihr das Fleisch für ca. 2 Stunden, bis es eine Kerntemperatur von 58 Grad erreicht hat. Anschließend werden die Räucherchips entsorgt.

Schritt 3:
Nehmt das Fleisch vom Grill und begießt es mit dem Apfelsaft, um es abzulöschen. Anschließend bestreicht ihr es mit 3 EL der Barbecue Sauce. Jetzt wird es komplett in das Butcher Paper eingewickelt und dann mit mehreren Lagen Alufolie umwickelt – also luftdicht verschlossen. Für ein saftiges Pulled Pork ist diese Vorgehensweise ausschlaggebend, denn es darf keine Flüssigkeit oder Dampf austreten, sonst wird das Fleisch trocken. So verpackt gebt ihr das Pulled Pork in der Auflaufform bei 140 Grad auf indirekter Zone erneut auf den Grill. Nach weiteren etwa 4 Stunden sollte das Fleisch eine Kerntemperatur von 96 Grad erreicht haben.

Schritt 4:
Lasst das Fleisch nun noch 2 Stunden in seinem „Mantel“ aus Butcher Paper und Alufolie in einem lauwarmen Ofen ruhen. In dieser Zeit entspannt sich das Fleisch und der Fleischsaft verdickt sich.

Schritt 5:
Erst jetzt öffnet ihr das Papier; das Pulled Pork wird grandios duften, sollte außen eine würzige Kruste haben und innen rosa saftig aussehen. Nehmt nun zwei Gabeln und „pulled“ – also zupft – das Fleisch damit auseinander. Es sollte fast von selbst auseinanderfallen. Mischt euer zerzupftes Pulled Pork kräftig durch; so verbinden sich die Geschmacks-Nuancen der Kruste mit dem übrigen Fleisch. Wer mag, kann noch etwas mit dem Rest der Barbecue Sauce nachwürzen. Serviert wird dieses Gericht oft als Pulled Pork Burger, mit Cole Slaw (Krautsalat) oder mit Pommes.

Sollte wider Erwarten etwas übrigbleiben, könnt ihr das Pulled Pork auch gut kalt essen. Bei uns bleibt nichts übrig!

 

Eure Evelyn
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