Brombeer-Granatapfel-Parfait

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Alle reden über Superfood… Ich mache derweilen aus unseren regionalen Kraft-Beeren ein Parfait. Und um meinem Mann mit seinem Übersee-Obst gerecht zu werden kombiniere ich es mit einer Paradiesfrucht – den Kernen vom Granatapfel.

Ihr werdet euch nicht fühlen wie Popeye nach einer Dosis Spinat, aber unsere heimischen Beeren gelten nicht umsonst als kleine Kraftbündel. Haben sie Saison, solltet ihr sie reichlich essen. Sie enthalten – je nach Sorte – mehr Vitamin C als eine Zitrone, außerdem Kalium, Antioxidanzien, Spurenelemente wie Eisen, und B-Vitamine. Doch Superfood ist auch nur ein Marketingbegriff, der Nahrungsmittel mit angeblichen Gesundheitsvorteilen beschreibt – diese Früchte müssen aber nicht zwangsläufig aus „fernen Paradiesen“ stammen – wir haben hier in Norddeutschland unseren eigenen Garten Eden. Regionale und saisonale Alternativen zu exotischem Superfood gibt es viele.

Zutaten für 8 Personen

ZutatMenge
Sauce:
Beeren (schwarze Johannisbeeren, Brombeeren, Blaubeeren, Himbeeren, Erdbeeren 500 g
Granatapfel 1 Stück
Zucker 170 g
Rotwein 50 ml
Brombeer-Sirup (siehe Tipp unten) 20 ml
Parfait:
Zucker 130 g
Eigelbe 2 Stück
Eier 2 Stück
Sahne 500 ml
Beeren als Garnitur
Kastenform

Mein Dessert hat es in sich, allerdings weniger als Superfood sondern eher als Herzensbrecher. Dieses Dessert ist das Superfood für eure Seele…

Schritt 1:
Nehmt für dieses Parfait Beeren eurer Wahl und vor allem der Saison. Das können schwarze Johannisbeeren, Brombeeren, Blaubeeren, Himbeeren oder Erdbeeren sein – je dunkler das Fruchtfleisch, desto ansprechender wird das Parfait farblich aussehen. Frei nach dem Motto: Blau ist Trumpf!
Mein persönlicher Tipp: herber und schmackhafter sowie weniger süß wird es, wenn ihr den Sirup durch Likör ersetzt.

Schritt 2:
Wer den Granatapfel verwenden will, sei gewarnt: Die Küche könnte hinterher verwandelt aussehen. Um an das Innere zu gelangen, gibt es die unterschiedlichsten Empfehlungen, aber alle bergen dasselbe Risiko: Flecken. Also wappnet euch mit Schürze und Handschuhen, und los geht’s.

Zuerst teilt ihr den Granatapfel in zwei Hälften. Anschließend beginnt das zeitraubende Herauspulen der Kerne. Es gibt diverse Varianten – angefangen vom Herausrollen über Herausklopfen bis hin zum Herauspressen – ich wähle jedoch immer den klassischen, mühseligen aber effektiven Weg des Herauspulens. Wichtig ist allein, dass ihr auch die weißen Fruchthäute gründlich entfernt.

Schritt 3:
Für die Sauce bringt ihr alle Zutaten in einem Topf 4 Minuten zum Kochen und püriert die Früchte anschließend mit einem Pürierstab. Diese Masse streicht ihr durch ein feines Sieb bis nur noch die feinen Samen übrig bleiben.

Schritt 4:
Während die Sauce abkühlt, schlagt ihr für das Parfait Zucker, Eigelb und Eier über einem heißen Wasserbad schaumig. Die Masse soll andicken, wird dann vom Herd genommen und im sehr kühlen Wasserbad kalt geschlagen. Lasst sie kurz im Kühlschrank ruhen.

Schritt 5:
Die Sahne wird nun in einem neuen Behälter steif geschlagen. Dann gebt ihr zuerst ein Drittel der Sahne zu der Eiermasse und hebt sie vorsichtig unter. Als abschließende Maßnahme zieht ihr 4/5 der Beeren-Sauce unter die Ei-Sahne-Creme und hebt dann den Rest Sahne unter. Das alles mit Muße und Besonnenheit. Hier ist sie: eure Parfaitmasse.

Gebt die komplette Menge in eine mit Frischhaltefolie ausgelegte Kastenform (ich verwende immer eine kleine Brotform) und lasst sie über Nacht gefrieren. Um Gefrierbrand zu vermeiden, wickele ich die Form mit Frischhalte- oder Alufolie luftdicht ein. Wer ein optisches Highlight setzen will, kann in die Masse ganze Früchte geben, muss aber bedenken, dass diese langsamer auftauen als das Parfait. Sie sind dann beim Servieren und Schmausen etwas fester.

Den Rest der Sauce und einige frische Früchte verwendet ihr zum Dekorieren und Anrichten.
Dieses Dessert schmeckt im Sommer wie im Winter, weil es frisch, fruchtig und süß zugleich ist. Oder?

 

Eure Evelyn
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